Blaue Hemden - Rote Fahnen : Die Geschichte der Freien Deutschen Jugend

Mählert, Ulrich, 1996
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-8100-1714-7
Verfasser Mählert, Ulrich Wikipedia
Verfasser Stephan, Gerd-Rüdiger Wikipedia
Systematik 2368 - Deutsche Geschichte
Schlagworte Vereinigung Deutschlands, antifaschistische Jugendausschüsse, FDJ, Der Kalte Krieg
Verlag Leske + Budrich
Ort Opladen
Jahr 1996
Umfang 288 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ulrich Mählert; Gerd-Rüdiger Stephan
Illustrationsang Abb.
Annotation Zu DDR-Zeiten war die Freie Deutsche Jugend ein Zweimillionenverband. Die meisten DDR-Bürger wurden als Heranwachsende Mitglieder, viele auch Funktionäre; die FDJ war ein Teil ihrer Jugend, mit dem Erinnerungen an viele Gemeinschaftserlebnisse verbunden sind. Schon ein Jahr nach der Wende blieb von der FDJ nur noch eine linke Splittergruppe übrig. Die Feier des fünfzigjährigen Jubiläums am 6. März 1996 in der Kongreßhalie Berlin Alexanderplatz geriet zum VeteranentreJfen. Die einst so stolze »Kaderschmiede«, die Partei, Staat und Armee mit Führungsnachwuchs versorgt hatte, schrumpfte in kurzer Zeit zur Bedeutungslosigkeit. Als Gegenstand der historischen Analyse bietet die FDJ ein wesentlich anderes Bild als in der Memoirenliteratur und in der Erinnerung von Zeitgenossen. 1nsbesondere über die FDJ der Gründerzeit sind zwei Lesarten in Umlauf, die schwer miteinander in Einklang zu bringen sind, und doch ist keine falsch: einerseits selbstbestimmte, pluralistische Gemeinschaft junger Menschen, die einen demokratischen Ausweg aus den vom Hitlerreich hinterlassenen Trümmern auf den Straßen und in den Köpfen suchten; andererseits ferngesteuertes 1nstrument kommunistischer Machtpolitik. Wer wie ich mit vierzehn, fünfzehn Jahren das Kriegsende und die Anfänge gesellschaftlicher Neuorganisation mitgemacht hat, wird seine eigenen Erfahrungen eher in der ersten Version wiedererkennen. ich erinnere mich gut an die schockartigen Erlebnisse, die damals das Leben völlig veränderten und mich, obwohl ich im Westteil Berlins lebte, in die Reihen der FDJ führten.